Haltungs- und Leitungsprüfung
Die Dichtheitsprüfung von Haltungen und Leitungen ist ein wichtiger Schritt, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit des Abwassersystems zu gewährleisten. Hierbei wird überprüft, ob die Rohre als dicht angesehen werden und keine Schäden bestehen, die zu einem Austritt von Schmutz-/Regenwasser oder einem Eintritt von Grund-/Fremdwasser führen könnten. Die Dichtheitsprüfung erfolgt in der Regel mittels Luft oder Wasser.
Die Luftdruckprüfung einer Leitung oder Haltung erfolgt durch Überdruck oder Unterdruck (z.B. Vakuumprüfung bei freiliegenden Grundleitungssystemen). Ein Messystem wertet die gemessenen Drücke über einen bestimmten Zeitraum aus und gibt Aussage über die Dichtheit der jeweiligen Rohrleitung. Diese Methode ist nicht nur effektiv, sondern auch umweltfreundlich, da kein wertvolles Trinkwasser für die Prüfung verwendet wird.
Die Durchführung mittels Wasser erfolgt über die Befüllung und der danach andauernden Sättigungszeit, welche abhängig vom Rohrmaterial ist. Anschließend wird der Wasserpegel elektronisch über einen bestimmten Zeitraum gemessen und darf je nach Prüfnorm (i.d.R. DIN EN 1610 / DIN 1986 Teil 30 / DWA-A139 / etc.) die vorgegebenen Verlustwerte nicht überschreiten. Dichtheitsprüfungen mit Wasser finden größtenteils bei bestehenden Abwassersystemen Anwendung.
Aufgrund kommunaler Vorgaben ist die regelmäßige Dichtheitsprüfung vorgeschrieben. Dies stellt die ordnungsgemäße Funktion der Abwasserentsorgung sicher und hilft mögliche Beschädigungen rechtzeitig zu erkennen.